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Vorstellung von „Communes Plone“ – Warum eine Gemeinde-Website auf PLONE basieren sollte

Zuletzt aktualisiert am 19/08/2016 von Gino Cremer
Server & Technik, Webdesign
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Inter-kommunales Kooperations-Projekt „COMMUNESPLONE“ –
Das CommunesPlone Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, informatische Anwendungen durch und für Gemeinden und öffentliche Sozialhilfezentren zu entwickeln anhand von zwei weit verbreiteten und freien Tools: Zope und Plone.

Das Projekt vereint belgische Gemeinden, die sich sowohl eine höhere Unabhängigkeit gegenüber Informatik-Dienstleistern als auch eine höhere Flexibilität im Umgang mit neuen Medien und Internet wünschen. Die Zusammenarbeit basiert auf Austausch, Kooperation und gegenseitiger Hilfestellung.

Das CommunesPlone Projekt wird unterstützt von der „Union des Villes et Communes de Wallonie“ (UVCW), welche zur Entwicklung und technischen Hilfestellung beiträgt und den Gemeinden mit Rat und Tat zur Seite stehen möchte.

Das Projekt verfolgt folgende Ziele:

  • Anpassung professioneller Instrumente an alltägliche Gewohnheiten der Benutzer
  • Förderung von gemeinsam betreuten und entwickelten Webpräsenzen
  • örderung der Unabhängigkeit der Gemeinden gegenüber IT-Dienstleistern.
  • Verbesserung der internen informatischen Strukturen innerhalb einer Gemeinde
  • Nutzung modernster Technologien
  • Vermeiden von Lizenzgebühren
  • Veröffentlichung der Quellcodes (GPL Lizenz) und Sicherung des Fortbestandes der genutzten Tools

Im Falle der Gemeinde Lontzen ist die Gemeinde bereits jetzt für die Zukunft gewappnet: Ein Login mit elektronischem Ausweis (E-ID) ist dank des CommunesPlone Projektes in greifbarer Nähe und technisch recht unaufwändig realisierbar. Die Basis bildet ein entsprechendes von der CommunesPlone Gemeinschaft entwickeltes und ständig erweitertes EID-Modul für das Content-Management-System PLONE.

PRÄSENTATION DES COMMUNESPLONES PROJEKTES

1. EINLEITUNG

Die Europäische Union zählt derweil mehr als 100.000 Städte und Gemeinden, wobei ein Großteil weder die finanziellen Möglichkeiten noch die technischen Kompetenzen vorweisen kann, um ein „E-Government“ Projekt auf die Beine zu stellen. Dennoch werden alle Beteiligten mit denselben Bedürfnissen konfrontiert, mit denselben Schwierigkeiten. Diese Feststellung schuf die Basis für das CommunesPlone Projekt. Ein Projekt, welches sich zum Ziel gesetzt hat noch vor Ende 2007 mehr als 10% der Städte und Gemeinden der Wallonie zu erreichen.

Das CommunesPlone Projekt zielt auf die Entwicklung informatischer Anwendungen durch und für Gemeinden und Städte. Der Startschuss fiel im Jahre 2004 als sich die Gemeinden Sambreville und Seneffe  das Projekt zu eigen machten, um eine höhere technologische Unabhängigkeit zu erreichen und Weblösungen zu entwickeln, die Ihren Anforderungen vollkommen gerecht werden konnten.

Die Anzahl Partner des CommunesPlone Projektes steigt stetig. Angefangen mit einer Hand voll Gemeinden unterstützt durch die UVCW (Union des villes et communes wallonnes) und Zea Partners, fand das Projekt auch in Flandern und Frankreich immer mehr Zuspruch. Städte und Gemeinden aus Spanien, der Schweiz und sogar Argentinien gesellten sich dazu. Seine Kraft bezieht das CommunesPlone Projekt durch seine Offenheit und vereint Provinzen, Regionen und Parlamente.

Basierend auf einem quelloffenen CMS, Plone, lehnt sich CommunesPlone an Entwicklungsmethoden der Opensource-Gemeinschaft an. Das Projekt vereint zudem kleine und mittelständische Unternehmen aus einem Dutzend unterschiedlicher Länder – in Europa, Afrika und Latein-Amerika.

Heute sind zahlreiche Anwendungen bereits fertiggestellt und im Einsatz.

Dank CommunesPlone ist es auch kleineren Städten und Gemeinden möglich mit weniger Mitteln viel zu erreichen, Arbeitsprozesse zu beschleunigen und von den Vorteilen von E-Government-Lösungen zu profitieren.

2. GESCHICHTE DES PROJEKTES

Im Jahre 2004 führte die wallonische Gemeinde Sambreville eine Marktanalyse durch, um im Rahmen einer Neugestaltung des Webauftrittes der Gemeinde die beste Wahl in Punkto Technologie und Neuentwicklung von Anwendungen zu treffen.

Das Ergebnis dieser Analyse war eindeutig. Die meisten Anwendungen, von ihrem teilweise hohen Preis abgesehen, erfüllten nicht die gewünschten Kriterien. Lediglich freie Software wie das CMS Plone konnte den Anforderungen der Gemeinde Rechnung tragen.

Eine Standard Plone Website ging an’s Netz und eine Anwendung zur Koordination und Planung von Gemeinderäten wurde entwickelt.

2004 schaltet auch die Gemeinde Seneffe ihre erste Plone Website online. Diese Wahl traf die Gemeinde, um autonomer handeln zu können. Zudem verwaltet jeder Gemeindedienst seinen Bereich in Eigenregie auf der Gemeinde Website. Vereinsverantwortliche und Geschäftsleute gesellen sich dazu und tragen direkt zur regelmäßigen Aktualisierung der Inhalte bei. Die Konsultations-Statistiken schnellen derweil in die Höhe. Innerhalb von drei Jahren hat sich die monatliche Besucherzahl verachtfacht und zählt nun stolze 16000 Besucher allein im Monat Februar)

Die beiden Gemeinden sind von den Vorteilen dieser Technologie überzeugt. Es ist Zeit sich zu öffnen und gemeinsame Sache zu machen.
Wenig später werden einige Treffen organisiert zwischen den beiden Gemeinen und weiteren Partnern (Zea Partners, Bubblenet, ISIPS). Das CommunesPlone Projekt erblickte das Licht der Welt.

Kaum später gesellen sich weitere Gemeinden und neue Partner dazu. CommunesPlone zählt heute rund 15 belgische Gemeinden. Zahlreiche Produkte wie „Téléservices“ WHERE id = die Authentifizierung via elektronischem Personalausweis (E-ID), das so genannte „Co-Marquage“ und „Site internet communal“ entstehen. Zudem verfügt das Projekt dank der Unterstützung der UVCW über eine eigene dedizierte Serveranlage.

3. Die Opensource-Wahl

Ein gutes Verständnis für das „Opensource Modell“ und der Faktoren die für den Mehrwert dieses Modells verantwortlich sind sind von großer Bedeutung bei der Konzeption eines Projektes.
Opensource ist die Basis von gemeinschaftlichen IT-Projekten. So ist vorstellbar, dass Gemeinde A ein Zusatzmodul entwickelt (oder durch eine spezialisierte Firma entwickeln lässt), welches anschließend der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt wird und von allen anderen Gemeinden genutzt werden könnte.
Ein anderes potentielles Szenario sieht vor, dass sich Gemeinden auch auf Unkostenebene „zusammen tun können“ um gezielt IT-Projekte zu realiseren. Daraus resultiert nicht nur eine rational-wirtschaftliche Kosteneinsparung (ohne dass die Qualität des Produktes leidet) sondern wiederum Module, die der Gemeinschaft quelloffen und unter der so genannten GPL Lizenz zur Verfügung gestellt werden.

Motto: Zusammen agieren, Kosten sparen und alles im Sinne des Bürgers!

4. Die Rolle von PIXELBAR

Bereits nach der Fertigstellung der Website der Gemeinde Kelmis durch die Firma Pixelbar wurde der Gedanke gehegt, die ostbelgischen Gemeinden näher an das CommunesPlone Programm zu führen. Die Philosophie von Pixelbar deckt sich mit der Mentalität des gesamten CommunesPlone Programmes. Der Mehrwert für den Kunden und schlussendlich für den Bürger ist ausschlaggebend. So ist es für Pixelbar wichtig, dass der Kunde sich für Pixelbar aufgrund der gebotenen Leistungen entscheidet und nicht weil er z.B. technologisch keine andere Wahl hat und sich in einer „Sackgasse“ befindet.
So bleibt es einer Gemeinde offen im Falle von Unzufriedenheit mit einem lokalen Anbieter sich in allen Belangen dem CommunesPlone Projekt anzuschließen und dies ohne technische und bürokratische Hürden.

Gino Cremer

Ich bin Geschäftsführer der auf Weblösungen spezialisierten Agentur Pixelbar aus dem belgischen Eupen. Ich habe langjährige Erfahrung mit CMS-basierten Kundenprojekten, vornehmlich auf WordPress-Basis und bin ein Webdesigner der ersten Stunde. Daneben arbeite ich auch als Dozent und Berater am WIFI Wien im Bereich Social Media und Webdesign.

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