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WordPress: Drag & Drop Themes im Vormarsch

Zuletzt aktualisiert am 18/08/2016 von Pixelbar
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Ein Gastartikel von Boyan SABEV, Wien – WordPress Drag & Drop Themes und Plugins sprießen ja in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden. Drag & Drop hat WordPress schon vor Jahren erreicht mit Klassikern wie iThemes und Headway.

 

Lange Zeit blieben solche Themes ein Nischenprodukt, das nur einer sehr speziellen Klientel zusagte: Dem gemeinen Dreamweaver User. Dieser definiert sich durch Halbwissen in HTML & Farbenlehre und ambitiösen Ansprüchen was Layouts und Funktionalität betrifft. Ithemes erinnert noch sehr stark an die Homepage Baukasten Systeme der Webhoster (wie hier), wo am Ende alle Homepages von einem Anbieter gleich aussehen. Daher ist der schlechte Ruf von visuellen Tools in der professionellen Szene nicht verwunderlich. Zudem bieten viele dieser Tools zu viele Optionen und führen zu animierten Widgets, bunten Text und endlos verschachtelten HTML Code.

Die Alternative dazu in WordPress besteht aus Custom Fields und Custom Post Types. Die letzteren werden vom User via shortcode in das Inhalt Feld eines Beitrags inkludiert, was für WordPress Laien oft verwirrend und nicht gerade intuitiv ist.

Warum Content komplexer wird

Noch nie zuvor war die Palette an unterschiedlichen Screens so vielfältig wie sie heute ist. Auf der einen Seite haben wir Screens mit 2000px+ Breite und auf der anderen Seite haben wir mobile User mit einer Browserbreite von unter 800px. Zusätzlich werden Seiten zunehmend in die Länge gezogen. Scrollen erzeugt beim User weniger psychologischen Wiederstand als Klicken. Bei mobilen Geräten ist scrollen (oder swipen) sogar noch viel bequemer als tappen (sprich klicken). Wer lange Seiten haben will, mit mehreren Sektionen, reich an verschiedenen Inhalten wie Video, Maps, Social Apps und interaktive Tabellen ist mit dem klassischen „Title + Paragraph“ Interface von WordPress schlecht bedient. Diese Problematik und mögliche Lösungen dazu werden aktuell sogar in WordPress Core Developer Kreisen diskutiert. Eine Drag & Drop Lösung im Stil von iThemes, aber für Content könnte diese Probleme lösen. Eine radikale Änderung am Core ist allerdings sehr unwahrscheinlich.

Zwei Schulen von Drag & Drop in WordPress

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Ansätze von Drag & Drop Frameworks in WordPress:

Der Alleskönner

Bei diesem Modell soll der User alles in einer rein visuellen Umgebung verändern können, inklusive Hintegrundfarben, Schriftarten und Layouts. Diese Frameworks eigenen sich besonders gut für „Design within the browser“ Enthusiasten und Designer mit wenig technischem Know How. Für Endkonsumenten, die eine fertige Lösung benötigen ist diese Variante eher schlecht geeignet, denn ähnlich wie bei Website Builder Systemen gibt es zu viele Optionen. Der User muss sich erst in die Dokumentation einlesen um etwas erreichen zu können. Der Vorteil ist natürlich, dass der Einstieg verglichen mit richtig programmieren zu lernen, doch sehr einfach ist.

Einige Beispiele:

Der Content Editor

Bei dieser Variante wird der Standard WYSIWYG Editor durch einen Container ersetzt, in dem der User vordefinierte micro-Templates in den Content Bereich verschieben und auf diese Art und Weise Content Blöcke aneinander reihen kann. Ein Micro Template kann etwa ein Video, eine Google Map oder ein Blockquote sein.

Für den User ist dabei alles visuell – shortcodes müssen weder geschrieben, noch gesehen werden, obwohl im Hintergrund meist alles mit shortcodes funktioniert und das was der User sieht durch Javascript generiert wird.

Diese Variante ist prinzipiell geeignet für Endkunden, vorausgesetzt man passt die vordefinierten Templates an und erstellt gegeben falls benutzerdefinierte.

Einige Beispiele:

Wird Drag & Drop endgültig übernehmen?

Das bleibt abzuwarten, denkbar wäre das aber schon. Richtig umgesetzt ist Drag & Drop ein Segen für die Usability. Umgekehrt gibt es nichts Schlimmeres als ein fehlerhaftes Drag & Drop UI.

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